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Nabore GmbH

Die Lederabfall-Veredler

Plastikflaschen werden zu T-Shirts, Altreifen zu Straßenbelag. Und seit 2021 zeigt die Bopfinger Nabore GmbH, dass auch Lederreste ein kreislauffähiges Material sind. Das Potenzial für ihren neuen Werkstoff ist riesig.  

Weltweit landen jährlich rund eine Milliarde Quadratmeter Lederreste, so viel Fläche wie der Bayerische Wald, im Müll. Dabei haben die Schnipsel das Zeug zum vielseitigen Werkstoff. Das Know-how stammt vom Unternehmen Nabore, das seinen Namen aus Natural Bonded Resources gebildet hat. Es mahlt die Verschnittreste aus Schuh-, Autositz-, Möbel- und Bekleidungsfabriken und presst daraus mit Hilfe eines patentierten Bindemittels ein lederähnliches Material. Das veredelt später Möbeloberflächen, Fußböden und die Innenverkleidung von Autos. Es lässt sich aber auch in Schuhen und Handtaschen verarbeiten. In Schichten verpresst, liefert es sogar einen flexiblen Werkstoff für den Möbelbau. Diese Kreislaufwirtschaft verwandelt Abfall in hochwertige Produkte und ist dazu besonders klimafreundlich herzustellen: 1,1 Kilo CO2-Äquivalent pro Quadratmeter — das schafft sonst kaum ein Oberflächenmaterial. Damit hilft Nabore seinen immer zahlreicher werdenden Kunden, nachhaltiger zu wirtschaften.

„Unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und das Verständnis für den Wert von vorhandenen Materialien haben uns motiviert, NABORE® zu entwickeln. Hiermit ermöglichen wir den Unternehmen eine
Transformation hin zu einem nachhaltigeren Kreislaufwirtschaftsmodell.“

Holger Hain, CEO & Co-Founder von NABORE®

 

Die Nabore GmbH wurde Anfang 2021 gegründet und übernahm kurz darauf die Bopfinger Ledertech GmbH. Rund 30 Mitarbeiter fertigen dort Produkte, die dem „Global Recycled Standard" entsprechen und nach Oekotex zertifiziert sind. 2023 stand das Unternehmen im Finale des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis.  

 

 

Fotograf: Jan Boroewitsch, Rechteinhaber/Auftraggeber: Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg

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