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Challenge-Finals zeigen: In Ostwürttemberg ist Innovation zuhause

Heidenheim, 9. Oktober 2025 - Am 9. Oktober stand im DOCK 33 Coworking Space in Heidenheim alles im Zeichen der Innovation. Zuerst präsentierten die Teilnehmenden der Transformations-Challenge ihre Ergebnisse. Im Anschluss wurden im Rahmen der Start-up WOW Challenge innovative Ideen von Gründer:innen prämiert. Dr. Isabell Osann von der Hochschule Biberach legte mit ihrer Keynote „Ökosysteme der Zukunft: Hochschulen, Start-ups & KMU als Treiber gemeinsamer Transformation“ den Grundstein für den Abend. Sie betonte die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen aller Akteure in einem Innovationsökosystem – und verglich dieses angelehnt an die Opernfestspiele in Heidenheim mit einem Orchester. „Was wäre, wenn die Hälfte des Orchesters fehlen würde?“, fragte sie an die Zuhörenden gerichtet.

Innovation durch Kooperation

Im Anschluss präsentierten die diesjährigen sieben Challenge-Geber aus Ostwürttemberg den aktuellen Stand ihrer Projekte mit den international gescouteten Start-ups. Die Gesenkschmiede Schneider GmbH entwickelte gemeinsam mit Spotium GmbH einen KI-Agenten für die Neukundenakquise, der neue Zielgruppen erschließt. Aigo-Tec GmbH und Leverage Robotics arbeiteten an einer Lösung zur Automatisierung komplexer Baugruppen – erste Machbarkeitsstudien der flexiblen Robotereinheiten laufen bereits. TDK Electronics AG und Copprium suchten nach einer besonders leitfähigen Kupferpaste zur Herstellung niederohmiger Verbindungen bei passiven Bauteilen. Die Pahling GmbH optimiert ihre Prozesse in der Kabelkonfektion in Zusammenarbeit mit drei Start-ups durch digitale und KI-gestützte Lösungen. ZF Lifetec und Andea entwickeln eine KI-basierte Software zur Verbesserung der Fertigungsplanung. Und ams OSRAM kooperiert mit Ommatidia LIDAR, um die Industrialisierung eines innovativen Sensorikprodukts voranzutreiben.

Wie nachhaltig solche Kooperationen sein können, zeigt ein Beispiel aus der ersten Runde 2024:
Die Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG hatte damals mit dem Start-up Eversion an der Challenge „Fertigung marktfähiger Produkte aus technischen Kunststoffen“ teilgenommen. Nur ein Jahr später, im September 2025, erfolgte der Produktlaunch. „Durch die Teilnahme an der Transformations-Challenge und den Einsatz industrieller additiver Fertigung konnten wir schnell und kostengünstig ein Produkt mitentwickeln und nahtlos in die Serienfertigung übergehen – ein klarer Proof of Product“, so Maximilian Ruoff, Bereichsleiter IAM bei Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG. Ein Beispiel, das Mut macht und zeigt, wie gezielte Zusammenarbeit Innovation beschleunigt.

Vier Pitches für die innovativste Idee der Region

Nach den Präsentationen der Transformations-Challenge hatten vier Start-ups aus Ostwürttemberg im Rahmen der Start-up WOW Challenge drei Minuten Zeit, eine Jury mit kurzen Pitches von ihrer Innovation zu überzeugen: Lessema UG, BlickPoint, IALTAG und Pure Personal Branding. Am Ende durften sich BlickPoint, Lessema UG und IALTAG über attraktive Preisgelder für ihre Entwicklungen freuen. Den ersten Platz belegte BlickPoint und erhielt 1.500 Euro, gesponsort von der Kreissparkasse Heidenheim. Auf dem zweiten Platz folgte die Lessema UG, die 1.000 Euro von der Paul Hartmann AG überreicht bekam. Den dritten Platz erreichte IALTAG mit einem Preisgeld von 500 Euro, das von der Edelmann Group gestiftet wurde.

Gründerfreundliches Ostwürttemberg: Viele Fördermöglichkeiten vorhanden

Zum Abschluss berichteten Manuel Bausch von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH und Sven Schatz von der MBG Baden-Württemberg GmbH über die zahlreichen Möglichkeiten für Gründer und etablierte Unternehmen, an Fördermittel für ihre Ideen und Innovationen zu kommen. Ganz im Sinne der Keynote von Isabell Osann betrieben die Gäste, Challenge-Geber und Start-ups am Ende noch Innovationökosystem-Pflege und vernetzten sich bei einem Imbiss in der Match-Making-Area des DOCK 33.